Traditionellerweise finden jährlich im Herbst sogenannte Unterabschnittsübungen der Feuerwehren in St. Pölten statt. Den Ort des Geschehens bestimmt jeweils die durchführende Feuerwehr. Im Jahr
2021 war dies die Aufgabe der FF St. Pölten-Pottenbrunn. Übungsarbeiter Feuerwehrkommandant Stellvertreter OBI Thomas Klampfl nutzte die Gelegenheit ein umfangreiches Szenario vorzubereiten,
welches in diesem Ausmaß nicht all zu oft geübt wird.
Zu Beginn wurden die teilnehmenden Feuerwehren des Unterabschnitts 2 um 19:00 Uhr per Funk zum Brand einer Maschinenhalle am Hofkeller in Pottenbrunn gerufen. An einem entlegenen Objekt abseits der Windräder kam es aus unbekannter Ursache zum Ausbruch des Feuers, eine Person wurde zu diesem Zeitpunkt vermisst. Während die Besatzung der ersteintreffenden Tank- und Hilfeleistungsfahrzeuge aus Pottenbrunn, Ratzersdorf und Unterradlberg sich mit umluftunabhängigen Atemschutz ausrüsteten und die Löscharbeiten in Angriff nahmen galt es für die nachrückenden Kräfte eine 1000 Meter lange Zubringleitung aufzubauen. Ausgehend vom Hydrant an der Kreuzung Beifußweg Kreuzung Hungerfeldweg wurden mobilie Tragkraftspritzen (kurz "TS" genannt) in Stellung gebracht. In rund 30 Minuten gelang es den 62 Feuerwehrfrauen und Männern über 50 Schläuche zu verlegen. Die Handgriffe der Maschinisten der 5 TS liefen Hand in Hand, stets mit einem Auge auf Zu- und Abgangsdruck der eingesetzten Pumpen.
Parallel dazu wurde im Zufahrtsbereich zum Brandobjekt eine Einsatzleitung zur Führungsunterstützung des Einsatzleiters aufgebaut. Funkgespräche wurden
protokolliert, Aufgabengebiete an die einzelnen Löschgruppen der Feuerwehr verteilt. Dazu zählte unter anderem der Pendelverkehr zweier Tanklöschfahrzeuge bis die Relaisleitung zur
Wasserförderung bereit war.
Nach knapp 1,5 Stunden konnte von der Übungsleitung "Brand aus, zum Abmarsch fertig" gemeldet werden.
Nachdem alle Gerätschaften entsprechend versorgt wurden lud Feuerwehrkommandant HBI Michael Schmölz im Namen der Feuerwehr Pottenbrunn die Teilnehmer zur Nachbesprechung und einem kleinen Imbiss ins Feuerwehrhaus ein. Die Übungsbeobachter rund um Unterabschnittskommandant Stefan Kassubeck gaben den Teilnehmern in diesem Kreis Feedback über Erkenntnisse der Übung, nach dem Motto "Wer aufhört besser zu werden hat aufgehört gut zu sein." und bedankten sich für den sehr guten Ablauf und die rege Teilnahme.